Die Klimakrise trifft Lateinamerika hart: Dürren, Überschwemmungen und Wirbelstürme verschärfen Hunger und Unterernährung in der Region. Laut dem UN-Bericht „Regionaler Überblick über Ernährungssicherheit und Ernährung 2024“ waren 2023 rund 41 Millionen Menschen von Hunger betroffen, jeder zehnte Minderjährige unter fünf Jahren litt an chronischer Unterernährung.
Extreme Wetterereignisse haben die landwirtschaftliche Produktion beeinträchtigt, Lieferketten gestört und Lebensmittelpreise in die Höhe getrieben. Lateinamerika und die Karibik sind nach Asien die am zweithäufigsten von Klimakatastrophen betroffene Region, wobei 20 Länder regelmäßig betroffen sind.
Hunger und Ungleichheit: Eine gefährliche Kombination
Zwischen 2019 und 2023 stieg die Unterernährung in von Wetterextremen betroffenen Ländern um 1,5% , verschärft durch wirtschaftliche Rezession, Konflikte und strukturelle Ungleichheiten.
Die wirtschaftliche Erholung einiger südamerikanischer Länder und soziale Programme haben die Lage leicht verbessert, doch der Zugang zu gesunder Ernährung bleibt für viele unerschwinglich:
Lösungsansätze: Agrarökologie statt Agrobusiness
Soziale Bewegungen wie La Vía Campesina und die brasilianische Landlosenbewegung (MST) fordern eine Agrarreform und agrarökologische Produktion, um Ernährungssouveränität zu sichern. Das MST kritisiert das exportorientierte Agrobusiness-Modell und setzt auf die Verteidigung von Land, die Förderung gesunder Lebensmittel und den Kampf gegen Agrargifte. Ziel ist eine nachhaltige Landwirtschaft, die die lokale Bevölkerung stärkt und Umweltzerstörung sowie soziale Ungleichheit bekämpft.
Dunkle Aussichten für 2025
Das UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) warnt vor fünf Herausforderungen für 2025: Klimawandel, schwaches Wirtschaftswachstum, niedrige Produktivität, strukturelle Ungleichheiten und sinkendes Vertrauen in die Demokratie.
Ein Kontinent vor der Entscheidung
Lateinamerika steht an einem Scheideweg. Ohne tiefgreifende Reformen droht die Region, in eine Rolle als Agrarexporteur und abhängiger Akteur zurückzufallen. Die Klimakrise und ihre sozialen Folgen erfordern dringend Maßnahmen, die Ernährungssicherheit, nachhaltige Landwirtschaft und soziale Gerechtigkeit fördern. Nur so kann Lateinamerika seine Autonomie stärken und die Abhängigkeit von globalen Mächten überwinden.
Extreme Wetterereignisse haben die landwirtschaftliche Produktion beeinträchtigt, Lieferketten gestört und Lebensmittelpreise in die Höhe getrieben. Lateinamerika und die Karibik sind nach Asien die am zweithäufigsten von Klimakatastrophen betroffene Region, wobei 20 Länder regelmäßig betroffen sind.
Hunger und Ungleichheit: Eine gefährliche Kombination
Zwischen 2019 und 2023 stieg die Unterernährung in von Wetterextremen betroffenen Ländern um 1,5% , verschärft durch wirtschaftliche Rezession, Konflikte und strukturelle Ungleichheiten.
Trotz leichter Fortschritte – die Zahl der Hungernden sank von 2022 zu 2023 um 2,9 Millionen – bleiben die Zahlen alarmierend:
Über 187 Millionen Menschen litten 2023 unter Ernährungsunsicherheit. Besonders betroffen sind ländliche Gemeinden und Frauen. In der Karibik stieg die Zahl der Hungernden um 17,2 %, während Mittelamerika stagnierte.
Die wirtschaftliche Erholung einiger südamerikanischer Länder und soziale Programme haben die Lage leicht verbessert, doch der Zugang zu gesunder Ernährung bleibt für viele unerschwinglich:
50 % der Karibik-Bewohner, 26,3 % in Mittelamerika und 26 % in Südamerika können sich keine ausgewogene Ernährung leisten. Dies führt zu einem Anstieg von Übergewicht und Adipositas, was Gesundheitsrisiken erhöht.
Lösungsansätze: Agrarökologie statt Agrobusiness
Soziale Bewegungen wie La Vía Campesina und die brasilianische Landlosenbewegung (MST) fordern eine Agrarreform und agrarökologische Produktion, um Ernährungssouveränität zu sichern. Das MST kritisiert das exportorientierte Agrobusiness-Modell und setzt auf die Verteidigung von Land, die Förderung gesunder Lebensmittel und den Kampf gegen Agrargifte. Ziel ist eine nachhaltige Landwirtschaft, die die lokale Bevölkerung stärkt und Umweltzerstörung sowie soziale Ungleichheit bekämpft.
Dunkle Aussichten für 2025
Das UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) warnt vor fünf Herausforderungen für 2025: Klimawandel, schwaches Wirtschaftswachstum, niedrige Produktivität, strukturelle Ungleichheiten und sinkendes Vertrauen in die Demokratie.
Der Klimawandel ist längst Alltag – Dürren bedrohen Landwirtschaft, Handel und Energie. Ohne Gegenmaßnahmen droht bis 2080 eine schwere Wasserkrise in fast der Hälfte der Länder. Wirtschaftlich stagniert die Region mit einem prognostizierten Wachstum von nur 2,5%, was Armutsbekämpfung erschwert. Digitale und soziale Ungleichheiten, wie der eingeschränkte Internetzugang in ländlichen Gebieten, verschärfen die Probleme.
Ein Kontinent vor der Entscheidung
Lateinamerika steht an einem Scheideweg. Ohne tiefgreifende Reformen droht die Region, in eine Rolle als Agrarexporteur und abhängiger Akteur zurückzufallen. Die Klimakrise und ihre sozialen Folgen erfordern dringend Maßnahmen, die Ernährungssicherheit, nachhaltige Landwirtschaft und soziale Gerechtigkeit fördern. Nur so kann Lateinamerika seine Autonomie stärken und die Abhängigkeit von globalen Mächten überwinden.
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